Sonntag, 27. März 2011

26 Stunden mit der ThüringenCard

An meinem zweiten Tag in Thüringen wollten wir damit beginnen, unsere ThüringenCard einzusetzen, die in unserem Zimmerpreis enthalten war.

24 Stunden freier Eintritt in über 200 Sehenswürdigkeiten!

Am Vorabend hatten wir uns überlegt, nach Weimar zu fahren und so viele Sehenswürdigkeiten wie irgend möglich an einem Tag anzuschauen, beginnend mit einem Stadtrundgang.

In Weimar angekommen, kamen wir auf dem Weg zum Treffpunkt der Stadtführungen an der Stadtkirche St. Peter und Paul vorbei, die wir noch schnell anschauen wollten, selbst wenn der Besuch auch ohne ThüringenCard kostenlos war.



Wir hatten das große Glück, dass gerade die Orgel gespielt wurde, und es gab mehr als ein Paar feuchte Augen während des Vortrags...

Diese doch eher kleine Kirche enthält mehrere bedeutende Kunstwerke, wobei mich das Cranach - Altarbild am stärksten beeindruckt hat:


Schon als ich das Bild vor vielen Jahren zum ersten Mal gesehen habe, hab ich mich gefragt, warum der Blutstrahl aus der Wunde des Gekreuzigten genau auf Cranachs Kopf trifft - "was will uns der Künstler damit sagen?". Außerdem finde ich immer noch bemerkenswert, dass Martin Luther mit unter dem Kreuz steht, sozusagen unter den Lieblingsjüngern.

Nach dem Rundgang in der Kirche sind wir dann aber zum Treffpunkt der Stadtführung geeilt, wo wir uns erst mal mit unserer ThüringenCard anmelden mussten. Unglücklicherweise (für den Veranstalter), aber zum Glück für uns!, war das Lesegerät defekt, sodass wir zwar die Führung kostenlos mitmachen konnten, aber unsere ThüringenCards wurden nicht entwertet! Zwei geschenkte Stunden Nutzungszeit - ha!

Die Führung begann, wie zu erwarten war, am Goethehaus:


und ging danach noch fast zwei Stunden durch ganz Weimar:


Vorbei an der Anna Amalia Bibliothek:


und am Deutschen Nationaltheater:


...wo Liszt sich auf den Sockel zu Goethe und Schiller gedrängt hatte.

Sogar einen fernen Blick auf Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm konnten wir in der kurzen Zeit werfen:


Nach dem Stadtrundgang vertieften wir das Erlebte dann noch mit einzelnen Sehenswürdigkeiten, zuerst natürlich Goethes Wohnhaus (wo unsere ThüringenCards dann doch noch entwertet wurden) mit dem schönen Garten und mehr als 20 Jahren seit ich 1988 das erste Mal in Weimar gewesen war, konnte ich endlich das Schillerhaus besichtigen:


Auf dem Rückweg zum Auto kaufte ich im Museumsshop des Goethehauses noch ein paar dringend benötigte Kleinigkeiten ein:


bevor wir uns dann, erschöpft aber glücklich, auf den Weg zurück in unser Hotel gemacht haben.

Reise-Spätlese Thüringen 2009

Anfang September 2009 fuhr ich mit der Deutschen Bahn nach Erfurt, um dort zu meinen beiden langjährigen Reisebegleiterinnen zu stoßen, die sich schon seit einer Woche in Thüringen aufgehalten hatten.

Auf der Hinfahrt hatte es ein bisschen geregnet, aber als ich ankam schien schon fast wieder die Sonne, mein Zug war pünktlich und meine Abholerinnen waren auch da, alles bestens.

Als ersten Programmpunkt für diesen Tag hatten wir uns einen Besuch im Dom vorgenommen - und siehe da - dieses Mal war er geöffnet, nicht wie bei unserem letzten Aufenthalt in Erfurt.


Wir waren sehr beeindruckt von der spätgotischen Hallenkirche - die Glasfenster tauchen den ganzen Innenraum in eine Art von Feenlicht.


Bemerkenswert ist auch die Pracht des barocken Hochaltars, auch wenn er mir persönlich ein bisschen fehl am Platz in der gotischen Kathedrale erscheint.


Der Dom ist voller kunsthistorischer Kleinodien, aber mich hat eine kleine Pieta aus dem 14. Jahrhundert ganz besonders gerührt:


Nach so viel Kulturgenuss machten wir uns auf den Weg aus der Stadt zum EGA-Park, zum Glück wurde das Wetter immer besser:


Für mich war das nun schon der dritte Besuch dort, aber ich war noch nie im Spätsommer dagewesen, d.h. zur Haupt-Dahlien-Saison:


Meine Güte! Mehr als 300 Sorten wollten bestaunt und fotografiert werden:


Den anderen beiden Damen hat es aber auch sehr gefallen:


Erschöpft aber glücklich sind wir nach einer kurzen Kaffeepause im Schmetterlingshaus nach Friedrichroda aufgebrochen, wo wir im Ramada Hotel bestens untergebracht waren.

Was gibt es schöneres, als abends nach einem anstrengenden Tag noch mal im Hotelpool die Seele baumeln zu lassen.

Wenn's noch jemanden interessiert...

wie die Arbeiten in meinem Raum vorangehen:

Gar nicht!

Am Freitag morgen tauchte unser Handwerker auf, um ein paar Restarbeiten zu erledigen, den Boden sollte später am Vormittag dann ein Kollege legen.

Eine der Restarbeiten bestand darin, die beiden Heizkörper wieder anzuschließen. Ein paar Minuten nach dem Beginn der Arbeiten kam unser Handwerker die Treppe hochgerannt, ob ich eine Bürste und einen Eimer Wasser mit Spülmittel hätte.

Beim Anschließen war ein Schwall von schwarzem (30 Jahre alt!) Wasser aus dem Heizkörper gespritzt und das auf die frisch verputzte Wand! Wahhhh!

Nach einer Viertelstunde angestrengten Schrubbens und Abwaschens sah der Fleck immer noch so aus:


Und der Boden war natürlich auch wieder nass geworden, sodass der Bodenleger nicht mit seiner Arbeit beginnen konnte. Wahhh!!!

Ich wünschte, ich wäre ganz weit weg:



Samstag, 19. März 2011

Große Ereignisse werfen Ihre Schatten voraus

Ich habe letzte Woche einen ersten wichtigen Einkauf für die Barbie Convention 2011 in Ft. Lauderdale gemacht:


Hab vorher nicht eine, sonder sogar zwei Nächte drüber geschlafen, aber es musste einfach sein!

Heute hab ich eine Mail von meinem Freund Dan erhalten, wo das gute Stück gestern eingetroffen ist - und er hat mir ein paar Fotos von der Innenseite geschickt:



Jetzt muss ich den lieben Dan nur noch davon überzeugen, dass er mir die Tasche im Sommer auch nach Florida mitbringt und nicht für sich selbst behält! ;-)


Dienstag, 15. März 2011

Ein Hoch auf deutsches Werkzeugbau - Knowhow!

Und ganz besonders auf Firma Roll GmbH und ihre professionellen Boden-Stripper-Werkzeuge!

Für nur 30 Euro am Tag kann man so ein Gerät ausleihen:


Und von einem kräftigen jungen Mann bedienen lassen


(keine Ahnung was meine Kamera für ein Problem bei dem Foto hatte)

Und nur drei Stunden später hat man einen Teppichboden-freien Raum:


Vielleicht bleib ich doch noch ein bisschen hier, bevor ich nach Italien auswandere...

Sonntag, 13. März 2011

Teppich des Grauens

Wie meine geschätzten Leser sich vielleicht noch erinnern werden (jaja, der letzte Post ist lange her) haben der beste Ehemann von allen und meine Wenigkeit nach Weihnachten unser Gästebad renoviert.

Weil das so schön geworden ist, haben wir danach in unserem jugendlichen Leichtsinn damit begonnen, das angrenzende Gästezimmer zu renovieren. Zuerst haben wir die Holzdecke abgenommen:


anschließend die Tapeten entfernt und letzte Woche, also in den Winterferien, wollten wir dann auch noch mal eben den Teppichboden entfernen.

Dieser wurde erst vor ca. 10 Jahren verlegt, weil der Vorgänger sehr abgenutzt war - eigentlich wäre er noch gar nicht so schlecht gewesen, aber wenn man schon am renovieren ist, soll es auch gleich einen neuen Laminatboden geben.

Der beste Ehemann von allen fing schon mal mit der Arbeit an, während ich noch schnell eine Besorgung machte. Als ich eine Stunde später zurück kam, hatte er erst einen Streifen von ca. 10 x 30 Zentimetern freigelegt!

Na, da sollte er doch mal eine Fachfrau ran lassen! Mit einem normalen Spachtel war da nix zu wollen - da mussten stärkere Geschütze aufgefahren werden:


Mit eher geringem Erfolg, wie ich leider gestehen muss. Man kann das auf dem Bild nicht so gut erkennen, jedenfalls ist es so, dass die Teppichschlingen sich untrennbar mit dem Estrich verbunden haben. Wenn man versucht den Teppich am Stück abzuziehen, hat man das Gittergewebe in der Hand - und die Schlingen kleben noch am Boden!

Zum Glück hatte unser zu Hilfe gerufener Haus - und Hofhandwerker einen langen Spachtel in seinem Werkzeugfundus - damit musste es doch besser gehen!


Nach einer Stunde angestrengter Arbeit zu zweit hatten wir ca. 1 Quadratmeter Teppichboden abgetragen - man kann sich jetzt leicht ausrechenen, wieviel Arbeit das x 37 Quadratmeter bedeutet!

Die Teppichgeschichte hindert jetzt die ganze Renovierung am Voranschreiten - diese Woche ist die neue Decke montiert worden:


und der Voranstrich für den Rauhputz auf die Wände aufgetragen:


Falls wir in der kommenden Woche den Teppich irgendwie (Salzsäure? Flammenwerfer?) entfernen können, wird vielleicht bis Ende des Monats der Boden noch verlegt - und unsere Garage wieder mit dem Auto befahrbar:


und vielleicht kann man dann sogar die ganzen Kisten voller Barbiepuppen wieder aus dem Schlafzimmer entfernen:


Der geneigte Leser kann sich vielleicht vorstellen, dass ich mich weit weg träume...


Seufz!