Dienstag, 26. Oktober 2010

Traurige Nachrichten vom Zucchinibeet


Ich habe heute die traurige Pflicht meine treue Leserschaft vom Hinscheiden meiner beiden geliebten Zucchinipflanzen zu unterrichten.

Der strenge Nachtfrost in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde ihnen zum Verhängnis:


Ich werde euch ein ehrendes Andenken bewahren!

Zum Glück hatte ich noch am Donnerstag die letzte Ernte eingebracht:


So werden wir bei jedem Teller Zucchinisuppe im nächsten Winter der gigantischen Zucchiniernte des Sommers 2010 gedenken können.

Helmut plant im kommenden Frühjahr ein großes Schild in meinem Garten aufzustellen: "Nur EINE Zucchinipflanze!".

Unsere Nachbarn haben eine gewisse Erleichterung erkennen lassen, dass sie jetzt wieder ihre Autos unverschlossen vor dem Haus parken können, damit niemand ihnen ungefragt einige Kilo Zucchini auf den Rücksitz legen kann...

Sonntag, 17. Oktober 2010

Fitnesswahn


Es gibt ein Thema, über das wollte ich schon den ganzen Sommer über berichten: Liesl im Fitnesswahn!

Seit Ende Februar gehe ich mehr oder weniger regelmäßig zweimal die Woche in ein Fitness-Studio


mittwochs zur Aquagymnastik (man beachte den unterschiedlichen Einsatz der Schwimmnudel bei mir und meinem Nachbarn)


und wenigstens einmal die Woche zum Nordic Walking.


So, jetzt isses soweit - ich treibe Sport!

Am meisten Spaß macht mir das Training im Fitness-Studio, ich liebe die verschiedenen Geräte, man bekommt Muskelkater an Stellen, von denen man vorher gar nicht wusste, dass man sie hat!


Nach meinem ersten Training im Februar war ich vor Muskelkater halb gelähmt, sodass ich gezwungen war, vor Schmerzen auf der Couch vor mich hin zu vegetieren, der beste Ehemann von allen musste mir die Wasserflasche aufschrauben, weil ich die Arme nicht mehr bewegen konnte.

Nach drei Tagen ging es mir wieder besser, sodass ich gleich zum nächsten Training gehen konnte.


Inzwischen hab ich die Dosierung der Gewichte besser im Griff, sodass ich mich nicht mehr überfordere und ich kann am Ende der Übungseinheit stolz auf mich sein!



Bei Gelegenheit muss ich mal neue Bilder von meinem jetzt sportgestählten Körper machen!

Montag, 11. Oktober 2010

Mit Berge und Meer nach Kappadokien

Am 30. September flog ich mit meiner Gymnastikfreundin Esther von Nürnberg nach Antalya. Dieses Mal erfreulicherweise mit TuiFly und nicht mit einer obskuren türkischen Airline wie vor drei Jahren, als die Maschine nur durch das kontinuierliche und inbrünstige Gebet der Passagiere in der Luft blieb.

In Antalya war es abends um halb neun noch 27 Grad warm - und dazu noch gefühlte 110 % Luftfeuchtigkeit, blaahh! Das Hotel Perla Mare war mal wieder typisch Berge und Meer: Preis-Leistung-Verhältnis gerade noch akzeptabel - abgewohnt, aber sauber, gute Lage. Unfreundlicherweise gab es nichts mehr zu essen, weil unser Flugzeug verspätet ankam. Eigentlich hätte ich um 21.30 Uhr noch was erwartet, vielleicht nicht mehr das komplette Büffet, aber wenigstens ein paar Stück Brot und ein paar Oliven wären schön gewesen. Glücklicherweise hatte ich eine Packung Butterkekse eingepackt!



Zu unserer großen Freude durften wir am nächsten Morgen schon um sieben Uhr mit dem Bus 700 Kilometer weit ins zentral-anatolische Hochland nach Kappadokien fahren, nicht 530 km wie es im Berge und Meer Katalog stand. Die Fahrt dauerte 13 Stunden, das war wirklich grenzwertig für mein Sitzfleisch.


Unser Reiseleiter stellte sich im Bus vor und fing dann an, uns so allgemeine Verhaltenstipps zu geben, was man nicht anziehen sollte, und kein Leitungswasser trinken und vor allem solle man keine billigen Döner für 50 Cent essen, sondern die besseren für 2,50 Euro. Ausführlich erzählte er auch von den Leiden zweier Reiseteilnehmer seiner letzten Gruppe, die fürchterlichen Brechdurchfall hatten, weil sie ein Fischbrötchen vom Straßenstand gegessen hätten. Aber wir sollten uns keine Sorgen machen - es gäbe alle guten Medikamente gegen Reisekrankheiten auch in der Türkei zu kaufen - und billiger als in Deutschland!



Naja, wie soll ich sagen - nicht mal eine Stunde später musste der Bus auf der vierspurigen Bundesstraße rechts anhalten, damit unser Reiseleiter sein Frühstück wieder von sich geben konnte. Er war zwei Tage lang sowas von krank, zum Glück gibt es auch in Kappadokien Apotheken!

Mir jedenfalls ging es dank der Tipps unseres Reiseleiters die ganze Woche über blendend, wenn man mal von Schlafmangel aufgrund harter Betten und frühmorgendlicher Muezzin-Rufe absieht.


Das Hotel in Kappadokien war um Längen besser als das in Antalya, neu, sauber, eigene Thermalquelle und tolles Essen. Der einzige Haken war, dass es mehr als eine Stunde Busfahrt von den Sehenswürdigkeiten Kappadokiens entfernt liegt. Es fehlten uns also jeden Tag mehr als zwei Stunden für unser Ausflugs- und Besichtigungsprogramm, wenn man die für drei Tage zusammenzählt, hätte es fast auch eine Reise getan, bei der nur drei Nächte in Kappadokien vorgesehen sind, man aber mitten im Touristengebiet untergebracht wäre.


Die Landschaft in Kappadokien ist unvergleichlich, es kommen einem Begriffe wie "Grand Canyon für Arme" und "Arizona Anatoliens" in den Sinn, aber das trifft es alles nicht - man muss selbst hinfahren und mit offenem Mund staunend vor der Schönheit des Landes stehen!

Es wurde für 120 Euro auch eine Ballonfahrt angeboten, die ich aber dankend abgelehnt habe - Abfahrt war um 4.15 Uhr morgens! Glücklicherweise haben meine beiden Reisebegleiterinnen die Strapaze auf sich genommen und wurden auch mit einem unvergesslichen Erlebnis (und tollen Fotos) belohnt:


Sehr beeindruckt war ich auch von der Meditation der Tanzenden Derwischen, die wir (gegen Aufpreis) miterleben durften, Photographieren und Klatschen war nicht erlaubt. Erst hinterher kamen drei der Mönche noch einmal zurück und drehten sich noch mal für wenige Sekunden, damit man ein paar Bilder machen konnte.



Und die Höhlenkirchen! Und die unterirdischen Städte! Die muss man einfach gesehen haben!


Ich bin ganz sicher, dass ich noch einmal nach Kappadokien reisen werde, aber genauso sicher bin ich, dass ich nicht mehr von Antalya mit dem Bus hinfahren möchte! Alles in allem war das Preis-Leistungs-Verhältnis der Reise in Ordnung, wie eigentlich jedes Mal bei Berge-und-Meer-Reisen. Bei einer 3-Sterne-Reise darf man halt keine 5 Sterne Ansprüche haben, auch wenn's manchmal schwer fällt!

Zum Glück gibt es einen Flughafen in der Stadt Kayseri, die nicht mal eine Stunde von den größten Sehenswürdigkeiten entfernt liegt. Wenn der beste Ehemann von allen in fünf Jahren wirklich in Vorruhestand gehen kann, werde ich ihn schon mit angeblichen Golfplätzen hinlocken - und dann wird gewandert! ;-)


Viele Grüße auch an meine Reisebegleiterin Esther, die mir die ganze Woche über eine gute Freundin gewesen ist - und mir vor dem Tor der Karawanserei ein paar lustige Hasenohren verpasst hat! ;-) Danke!

Freitag, 8. Oktober 2010

Wanderer kommst Du nach Kappadokien


vergiss nicht die zusätzliche Speicherkarte für die Digitalkamera!



Ich bin gestern Abend wieder zuhause eingetroffen - und morgen geht es zum Wandern in den Odenwald, ähäm.

Mehr Bilder und einen kleinen Bericht über meine Türkeireise gibt es dann also irgendwann kommende Woche.