Sonntag, 5. Dezember 2010

Weihnachtsmarktathon


Am ersten Adventswochenende machte ich mich auf, drei verschiedene Weihnachtsmärkte zu besuchen: am Samstagmittag den Weihnachtsmarkt der Johannesberg Schule in Mosbach, am Samstagnachmittag den Weihnachtsmarkt in Amorbach und am Sonntag den Adventsbasar in Hohenroth.

Der Samstag verlief erfreulich wie jedes Jahr, guten Kuchen gabs wie immer am Büffet, warmen Kinderpunsch in Amorbach, Marmeladen am Verkaufsstand der Mittelschule und dicke-Backen-Musik vor dem Rathaus.

Und weil wir am Samstag in Amorbach so erbärmlich gefroren hatten, haben wir uns für den Sonntag besonders warm angezogen - lange Unterhosen, zwei Paar Socken, Schal, Stirnband, Handschuhe und Fleeceweste unter der Jacke! Ha!

An der Bushaltestelle für den Shuttlebus von Gemünden nach Hohenroth standen noch mehr ähnlich warm angezogene Menschen voller Erwartung


- nach fünf Minuten kam der Bus, der schon sehr voll aussah. War er auch, die Busfahrerin stieg kurz aus und teilte uns mit, dass sie noch zehn Stehplätze hätte! Hurra - kein Problem - die fünf Minuten Wegstrecke vom Park and Ride - Parkplatz bis nach Hohenroth lassen sich ja problemlos durchstehen! Also stiegen wir munter und voll froher Erwartung in den Bus.

Auf der Fahrt begrüßte die Fahrerin uns kurz im Namen ihre Unternehmens und gab noch kurze Hinweise, welchen Bus wir für die Rückfahrt benutzen sollten - und dass die Fahrt kostenlos wäre, aber sie und ihre Kollegen natürlich dankbar für ein Trinkgeld wären.

Dann ging die Fahrt auch munter weiter nach Rieneck hinein.... und an der Auffahrt nach Hohenroth vorbei. Hm! "Naja, vielleicht kennt sie ja eine weniger enge und steile Strecke rauf nach Hohenroth?" dachte ich so bei mir, während ich mich weiter munter festklammerte und mal den obersten Knopf meiner Winterjacke öffnete. Weiter ging es durch ganz Rieneck hindurch (wusste gar nicht, dass der Ort soo groß ist - und so eine kurvenreiche Ortsdurchfahrt hat) und auf der Landstraße weiter, weiter und immer weiter. Immer noch unternahm unsere Fahrerin keinerlei Anstalten den Weg hinauf nach Hohenroth zu nehmen, inzwischen waren 15 Minuten seit unserem Einstieg in den Bus vergangen und ich öffnete weitere Knöpfe an meiner Jacke, während ich mich mit einer Hand weiter festhielt.

Da wir sehr weit hinten im Bus standen, hatten wir auch keinerlei Möglichkeit, Kontakt zur Fahrerin aufzunehmen, wann wir denn nun nach Hohenroth fahren würden - vielleicht waren wir ja im falschen Bus? Mir lief langsam der Schweiß den Rücken runter und die Scheiben am Bus beschlugen immer mehr, sodass wir praktisch im Blindflug weiter und weiter fuhren, immer tiefer in den Spessart hinein.



Nach weiteren fünf Minuten erreichten wir den nächsten Ort, Burgsinn genannt, den wir auch munter weiter durchquerten und immer noch weiter ging die Fahrt, inzwischen lief mir der Schweiß auch von der Stirn, zum Glück trug ich ja mein warmes Stirnband, das die meiste Feuchtigkeit aufnahm. Burgsinn hatten wir auch längst hinter uns gelassen und so langsam dämmerte es auch den anderen Passagieren, dass irgenwas mit unserer Shuttlebusfahrt nicht so ganz stimmte - und es wurden Vermutungen laut, dass wir vielleicht zum Weihnachtsmarkt "auf der Schanz" führen, aber so ganz glücklich war keiner mit der Vorstellung, wenn man ja nach Hohenroth wollte - aber ein Trost blieb uns: "Immerhin ist es umsonst!"

Endlich, nach mehr als 20 langen Minuten verlangsamte sich die Fahrt und es gab eine Wendemöglichkeit, die auch wahrgenommen wurde. Nachdem wir dann auf wieder auf dem Rückweg nach Rieneck waren, ergriff die Fahrerin kurz und ziemlich kleinlaut das Wort und erklärte uns, dass sie leider an der Auffahrt nach Hohenroth vorbeigefahren wäre und dass wir jetzt aber dann doch noch hinauffahren würden!

Ich stand inzwischen in einer kleinen Schweißlache und war damit beschäftigt, mich so festzuhalten, dass ich nicht ausrutschte und schloss mich dem allgemeinen Murren des Volkes an - und Trinkgeld haben wir keines gegeben!

Mittwoch, 10. November 2010

Budapest im Schnelldurchlauf

Durch die tolle Busverbindung von Paks zurück nach Budapest hatten wir plötzlich geschenkte drei Stunden Zeit, um uns die Stadt anzuschauen.

Außer einem ausgedruckten U-Bahn-Plan hatten wir keine Unterlagen dabei, weil wir nicht damit gerechnet hatten, dass uns überhaupt Zeit für eine Besichtigung bleiben würde. Auf dem Plan suchten wir eine Station heraus, deren Namen wir lesen konnten - Opera!


Smarts gibts auch!

Von der Oper sind es nur ein paar Schritte zur Stephans - Basilika:


Die hat mich irgendwie an den Berliner Dom erinnert - wurde auch ungefähr zur selben Zeit erbaut, wie sich dann herausstellte.


Vor allem die ganze Innendekoration - viel Gold, Marmor und Prunk.

In einer Seitenkapelle wird als kostbare Reliquie die "Heilige Rechte" aufbewahrt:


Das ist die rechte Hand von König Stephan, dem Heiligen, dem Staatsgründer, die nach vielen Irrungen und Wirrungen den Weg zurück nach Ungarn fand, um in diesem reich verzierten Schrein ausgestellt zu werden.

Im Vorraum der Basilika stand eine Werbetafel mit einem Stadtplan auf Englisch, auf der vorgeschlagen wurde, doch auch die anderen Sehenswürdigkeiten in der Nähe anzuschauen. Diesen Vorschlag haben wir sehr gern angenommen, waren wir doch völlig unvorbereitet, weil wir ja nicht damit gerechnet hatten, in die Stadt zu kommen.

Als nächstes Ziel haben wir uns dann die Donau vorgenommen, an ihr entlang sind wir Richtung Parlament gelaufen und haben das wunderschöne Panorama auf der Budaer Seite bewundert und sehr bedauert, nicht genug Zeit für die andere Seite der Donau zu haben.

Aber auf der Pester Seite gab es auch noch viel zu sehen:


Das sind Schuhe aus Eisen, ein Mahnmal für die Menschen, die in den Jahren 1944 - 45 von Pfeilkreuzmilizen am Ufer der Donau ermordet wurden.

Direkt daneben steht das ungarische Parlament - einmal nicht von der Fischerbastei, d.h. von der anderen Donauseite aus aufgenommen, sondern sozusagen von hinten:


Von dort sind wir quer durch die Stadt zurück Richtung Oper gelaufen und dabei auf diesen tollen Brunnen gestoßen:



Wir mussten uns wirklich losreißen, weil ich unbedingt noch zur Synagoge wollte, sie ist die größte in ganz Europa:


Sie ist wohl auch ungefähr zur selben Zeit erbaut worden wie die Stephans-Basilika, also in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Außen war eine Tafel angebracht, dass an der Stelle einmal das Haus gestanden hat, in dem Theodor Herzl geboren wurde.

Leider war wegen des Feiertags keine Besichtigung möglich, wir konnten nur von Außen durch den Zaun schauen:


Dann war es auch schon langsam Zeit zurück zum Busbahnhof zu fahren, wo unsere Reisetasche in der Gepäckaufbewahrung auf uns wartete.

Gerne möchten wir noch einmal nach Budapest reisen - vielleicht mit ein bisschen mehr Zeit!



Mittwoch, 3. November 2010

Von guten Mächten wunderbar geborgen

Am vergangenen Wochenende waren der beste Ehemann von allen und meine Wenigkeit in Ungarn zu einer Taufe eingeladen.

Weil wir nur zwei Nächte bleiben wollten, hatten wir uns für eine Flugreise entschieden - mit einem Linienflug mit Malev Air von Frankfurt nach Budapest. Wir saßen in der vierten Reihe - direkt hinter der Business-Class:


Zum Glück war der Trennvorhang grün und nicht orangerot, grün soll ja beruhigend wirken, vor allem, wenn man aus kurzer Entfernung darauf schaut...

Nach ein bisschen Busfahrt, U-Bahn und PKW-Mitfahrgelegenheit waren wir gegen Abend an unserem Zielort Paks eingetroffen, wo der Rest der Familie schon auf uns wartete. Wir sind dann gemeinsam in eine Pizzeria gegangen, die für deutsche Verhältnisse sicherlich ein preiswertes und gutes Abendessen bot, aber für ungarische Geldbeutel sicher recht teuer war.

Am nächsten Morgen gingen wir dann zur Kirche, die eine gute Viertelstunde Fußweg von unserem Hotel entfernt liegt:


Das Wetter war ja wirklich noch sehr schön, vor allem viel wärmer als von mir befürchtet, ich war also viel zu dick angezogen, aber lieber geschwitzt als gefroren!


Die Kirche war voll bis zum letzten Platz, immerhin war Reformationstag - und dazu drei Taufen und eine Konfirmation - das gibt es nicht alle Tage!


Sogar der Lokalfernsehsender hatte ein Aufnahmeteam hingeschickt, vielleicht bekommen wir irgendwann noch eine Kopie der Sendung zu sehen, ich war ganz oft im Bild - hoffentlich hat meine Frisur gut gesessen...

Die Taufen fanden gleich zu Anfang des Gottesdienstes statt, keiner der drei Täuflinge hat geweint und es wurde eifrig fotografiert:


von der dritten Bankreihe aus war ich nicht gerade in einer guten Aufnahmeposition...

Aber hören konnte ich hervorragend von meinem Platz aus!


Es gab sogar ein paar deutsche Beiträge zur Untermalung des Gottesdienstes - ein junger Cousin unseres Täuflings hatte den Mut ein Posaunensolo zu spielen - das hätte ich mit elf Jahren nicht um alles in der Welt fertiggebracht! Später wurde noch "Von Guten Mächten" von Trompete und Orgel gespielt, woraufhin überall die Taschentücher benötigt wurden...



Vielen Dank an den lieben Schwager, der sich soviel Mühe mit der Gestaltung und der musikalischen Untermalung des Gottesdienstes gegeben hat!

Zum Mittagessen sind wir dann mit den Autos zu einem Lokal oben auf dem Hügel über Paks gefahren - so ein schönes Gebäude!


Und noch besseres Essen! Die andere Taufgesellschaft wusste auch was gut ist und war im selben Lokal, aber im anderen Nebenzimmer.

Nach dem üppigen Essen gab es zu meiner großen Freude wieder die gemischten Kuchenteller wie bei der Geburtstagsfeier im letzten Jahr:



Und später noch eine tolle Tauftorte:


Leider war unser kleiner János ein bisschen krank und hat ein wenig geweint, aber immer war irgendein ein lieber Mensch da, der ihn in den Arm genommen hat



Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.



Dienstag, 26. Oktober 2010

Traurige Nachrichten vom Zucchinibeet


Ich habe heute die traurige Pflicht meine treue Leserschaft vom Hinscheiden meiner beiden geliebten Zucchinipflanzen zu unterrichten.

Der strenge Nachtfrost in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde ihnen zum Verhängnis:


Ich werde euch ein ehrendes Andenken bewahren!

Zum Glück hatte ich noch am Donnerstag die letzte Ernte eingebracht:


So werden wir bei jedem Teller Zucchinisuppe im nächsten Winter der gigantischen Zucchiniernte des Sommers 2010 gedenken können.

Helmut plant im kommenden Frühjahr ein großes Schild in meinem Garten aufzustellen: "Nur EINE Zucchinipflanze!".

Unsere Nachbarn haben eine gewisse Erleichterung erkennen lassen, dass sie jetzt wieder ihre Autos unverschlossen vor dem Haus parken können, damit niemand ihnen ungefragt einige Kilo Zucchini auf den Rücksitz legen kann...

Sonntag, 17. Oktober 2010

Fitnesswahn


Es gibt ein Thema, über das wollte ich schon den ganzen Sommer über berichten: Liesl im Fitnesswahn!

Seit Ende Februar gehe ich mehr oder weniger regelmäßig zweimal die Woche in ein Fitness-Studio


mittwochs zur Aquagymnastik (man beachte den unterschiedlichen Einsatz der Schwimmnudel bei mir und meinem Nachbarn)


und wenigstens einmal die Woche zum Nordic Walking.


So, jetzt isses soweit - ich treibe Sport!

Am meisten Spaß macht mir das Training im Fitness-Studio, ich liebe die verschiedenen Geräte, man bekommt Muskelkater an Stellen, von denen man vorher gar nicht wusste, dass man sie hat!


Nach meinem ersten Training im Februar war ich vor Muskelkater halb gelähmt, sodass ich gezwungen war, vor Schmerzen auf der Couch vor mich hin zu vegetieren, der beste Ehemann von allen musste mir die Wasserflasche aufschrauben, weil ich die Arme nicht mehr bewegen konnte.

Nach drei Tagen ging es mir wieder besser, sodass ich gleich zum nächsten Training gehen konnte.


Inzwischen hab ich die Dosierung der Gewichte besser im Griff, sodass ich mich nicht mehr überfordere und ich kann am Ende der Übungseinheit stolz auf mich sein!



Bei Gelegenheit muss ich mal neue Bilder von meinem jetzt sportgestählten Körper machen!

Montag, 11. Oktober 2010

Mit Berge und Meer nach Kappadokien

Am 30. September flog ich mit meiner Gymnastikfreundin Esther von Nürnberg nach Antalya. Dieses Mal erfreulicherweise mit TuiFly und nicht mit einer obskuren türkischen Airline wie vor drei Jahren, als die Maschine nur durch das kontinuierliche und inbrünstige Gebet der Passagiere in der Luft blieb.

In Antalya war es abends um halb neun noch 27 Grad warm - und dazu noch gefühlte 110 % Luftfeuchtigkeit, blaahh! Das Hotel Perla Mare war mal wieder typisch Berge und Meer: Preis-Leistung-Verhältnis gerade noch akzeptabel - abgewohnt, aber sauber, gute Lage. Unfreundlicherweise gab es nichts mehr zu essen, weil unser Flugzeug verspätet ankam. Eigentlich hätte ich um 21.30 Uhr noch was erwartet, vielleicht nicht mehr das komplette Büffet, aber wenigstens ein paar Stück Brot und ein paar Oliven wären schön gewesen. Glücklicherweise hatte ich eine Packung Butterkekse eingepackt!



Zu unserer großen Freude durften wir am nächsten Morgen schon um sieben Uhr mit dem Bus 700 Kilometer weit ins zentral-anatolische Hochland nach Kappadokien fahren, nicht 530 km wie es im Berge und Meer Katalog stand. Die Fahrt dauerte 13 Stunden, das war wirklich grenzwertig für mein Sitzfleisch.


Unser Reiseleiter stellte sich im Bus vor und fing dann an, uns so allgemeine Verhaltenstipps zu geben, was man nicht anziehen sollte, und kein Leitungswasser trinken und vor allem solle man keine billigen Döner für 50 Cent essen, sondern die besseren für 2,50 Euro. Ausführlich erzählte er auch von den Leiden zweier Reiseteilnehmer seiner letzten Gruppe, die fürchterlichen Brechdurchfall hatten, weil sie ein Fischbrötchen vom Straßenstand gegessen hätten. Aber wir sollten uns keine Sorgen machen - es gäbe alle guten Medikamente gegen Reisekrankheiten auch in der Türkei zu kaufen - und billiger als in Deutschland!



Naja, wie soll ich sagen - nicht mal eine Stunde später musste der Bus auf der vierspurigen Bundesstraße rechts anhalten, damit unser Reiseleiter sein Frühstück wieder von sich geben konnte. Er war zwei Tage lang sowas von krank, zum Glück gibt es auch in Kappadokien Apotheken!

Mir jedenfalls ging es dank der Tipps unseres Reiseleiters die ganze Woche über blendend, wenn man mal von Schlafmangel aufgrund harter Betten und frühmorgendlicher Muezzin-Rufe absieht.


Das Hotel in Kappadokien war um Längen besser als das in Antalya, neu, sauber, eigene Thermalquelle und tolles Essen. Der einzige Haken war, dass es mehr als eine Stunde Busfahrt von den Sehenswürdigkeiten Kappadokiens entfernt liegt. Es fehlten uns also jeden Tag mehr als zwei Stunden für unser Ausflugs- und Besichtigungsprogramm, wenn man die für drei Tage zusammenzählt, hätte es fast auch eine Reise getan, bei der nur drei Nächte in Kappadokien vorgesehen sind, man aber mitten im Touristengebiet untergebracht wäre.


Die Landschaft in Kappadokien ist unvergleichlich, es kommen einem Begriffe wie "Grand Canyon für Arme" und "Arizona Anatoliens" in den Sinn, aber das trifft es alles nicht - man muss selbst hinfahren und mit offenem Mund staunend vor der Schönheit des Landes stehen!

Es wurde für 120 Euro auch eine Ballonfahrt angeboten, die ich aber dankend abgelehnt habe - Abfahrt war um 4.15 Uhr morgens! Glücklicherweise haben meine beiden Reisebegleiterinnen die Strapaze auf sich genommen und wurden auch mit einem unvergesslichen Erlebnis (und tollen Fotos) belohnt:


Sehr beeindruckt war ich auch von der Meditation der Tanzenden Derwischen, die wir (gegen Aufpreis) miterleben durften, Photographieren und Klatschen war nicht erlaubt. Erst hinterher kamen drei der Mönche noch einmal zurück und drehten sich noch mal für wenige Sekunden, damit man ein paar Bilder machen konnte.



Und die Höhlenkirchen! Und die unterirdischen Städte! Die muss man einfach gesehen haben!


Ich bin ganz sicher, dass ich noch einmal nach Kappadokien reisen werde, aber genauso sicher bin ich, dass ich nicht mehr von Antalya mit dem Bus hinfahren möchte! Alles in allem war das Preis-Leistungs-Verhältnis der Reise in Ordnung, wie eigentlich jedes Mal bei Berge-und-Meer-Reisen. Bei einer 3-Sterne-Reise darf man halt keine 5 Sterne Ansprüche haben, auch wenn's manchmal schwer fällt!

Zum Glück gibt es einen Flughafen in der Stadt Kayseri, die nicht mal eine Stunde von den größten Sehenswürdigkeiten entfernt liegt. Wenn der beste Ehemann von allen in fünf Jahren wirklich in Vorruhestand gehen kann, werde ich ihn schon mit angeblichen Golfplätzen hinlocken - und dann wird gewandert! ;-)


Viele Grüße auch an meine Reisebegleiterin Esther, die mir die ganze Woche über eine gute Freundin gewesen ist - und mir vor dem Tor der Karawanserei ein paar lustige Hasenohren verpasst hat! ;-) Danke!

Freitag, 8. Oktober 2010

Wanderer kommst Du nach Kappadokien


vergiss nicht die zusätzliche Speicherkarte für die Digitalkamera!



Ich bin gestern Abend wieder zuhause eingetroffen - und morgen geht es zum Wandern in den Odenwald, ähäm.

Mehr Bilder und einen kleinen Bericht über meine Türkeireise gibt es dann also irgendwann kommende Woche.

Mittwoch, 29. September 2010

Besuch aus USA Teil 2

Am Tag darauf stand ein Besuch in Miltenberg auf dem Plan, zum Glück hat Barbie einen Smart, sodass es keine Parkplatzprobleme gab:



Ken war ganz begeistert von der Altstadt und den Fachwerkhäusern:


Besonders gut hat ihm das Gasthaus zum Riesen gefallen:



Am nächsten Tag musste Ken früh aufstehen, weil Barbie einen Ausflug zu Pferd geplant hatte:


Es hat großen Spaß gemacht, diese Bilder zu schießen - ganz besonders, weil an diesem Sonntagnachmittag etliche Spaziergänger unterwegs waren.

Besonders interessiert war eine Großmutter mit Enkelkind:

"Ouh - gugge mool Naddalie - was die Fraou do hot!"

(Oh - schau mal Nathalie, was die Frau da in der Hand hat!)

"For wos moche Sie'n do die Bilda vun denne Boppe?"

(Wozu machen Sie denn die Bilder von diesen Puppen?)

Zum Glück sind die beiden irgendwann mal weitergezogen, sodass ich in Ruhe meine anderen Fotos machen konnte:



Etliche Spaziergänger (und Erklärungen) später näherten wir uns dem Ziel:


Der letzte Anstieg war geschafft und wir erreichten die Ruine Wildenberg:


Barbie und Ken genossen die wunderbare Aussicht über den Odenwald:


Mein lieber Mann war inzwischen schon ganz schön genervt und posierte nur ungern für ein Foto:


Er meinte dann, dass es schlimmeres gäbe, als die "verrückte Barbie-Doll-Lady" genannt zu werden... nämlich mit ihr verheiratet zu sein! ;-)

Montag, 27. September 2010

Besuch aus USA Teil 1

Im Juli 2011 findet in Fort Lauderdale Florida die nächste Barbie Convention statt.
Da wird Kens fünfzigster Geburtstag gefeiert.




Aus diesem Anlass gibt es dieses Jahr eine Aktion des "Ken - he's a doll" - Clubs: ein Traveling Ken wird zu 20 Gastgebern geschickt, die Ken zu verschiedenen Aktivitäten mitnehmen sollen - auf die Arbeit, zu einer Feier, zu einer Sehenswürdigkeit - und dabei sollen jede Menge Fotos gemacht werden. Eine Auswahl der Fotos wird dann an einem Convention Abend auf der großen Leinwand im Saal gezeigt, wenn Kens fünfzigster Geburtstag gefeiert wird.

Ich habe mich auch gleich beworben und das Glück gehabt, ausgewählt zu werden, als einzige Gastgeberin außerhalb der USA.

Ende August kam die ersehnte Mail, dass Ken auf dem Weg zu mir wäre, per Eilsendung. Nachdem er eine Woche später noch nicht bei mir eingetroffen war, wurde ich erst unruhig, dann kam mir die Idee, mal bei unserem zuständigen Zollamt in Aschaffenburg anzurufen:


Ich: "Ja, grüß Gott, hier ist Frau Kootz aus Bürgstadt, ich weiß nicht, ob Sie sich an mich erinnern können..."

Zollbeamter: "Ja, natürlich erinnere ich mich an Sie, Frau Kootz" ("Oh Gott - die verrückte Barbie-Puppen-Sammlerin - bestimmt wartet sie wieder auf eine Puppe!")

Ich: "Ja, wissen Sie, ich warte mal wieder auf eine Puppe!"

Zollbeamter: "Ah ja."

Ich: "Kann es sein, dass Sie ein Paket für mich haben?"

Zollbeamter: "Ja, ich glaube, da ist gestern was für Sie gekommen." ("Oh je, hoffentlich hat mein Kollege Dienst, wenn sie es abholt!")

Ich:"Oh, das ist ja klasse, kann ich bitte jetzt gleich kommen, um es abzuholen?"

Zollbeamter: "Ja selbstverständlich!" ("Ohhhhh neeeeiiiiiiinnnnn!")


Also machte ich mich sofort auf den Weg nach Aschaffenburg zum Zollamt.




Ich musste auch gar nicht warten und schnell war mein Paket gefunden:




Und Ken aus seinem Gefängnis befreit:




Kommentar des Zollbeamten: "Na, der muss ja erstmal zum Friseur!"


Noch am Nachmittag ging ich dann mit Ken ins Städtchen auf die Messe:





Zum Glück fand ich in meinem Fundus auch für ihn ein zünftiges Gewand!




Mein Tipp ist, dass eines dieser beiden Fotos nächstes Jahr in Florida gezeigt wird!