Wieder ging es mit dem Bus rund um die Altstadt herum, mit Blick auf die teils noch gut erhaltenen Reste der Stadtmauer und des römischen Kaiserpalastes
hin zu einem zentral gelegenen Parkplatz, von wo man alle Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß erreichen konnte.
Zum Glück war das Wetter immer besser geworden und wir konnten trockenen Fußes zur Hagia Sophia laufen, wo wir dank der bereits vom Reiseführer besorgten Eintrittskarten an den langen Warteschlangen vorbei zum Eingang gehen konnten.
Im Inneren gab unser Führer einige Erklärungen per Kopfhörer und dann hatten wir genügend Zeit, das wunderbare Gebäude im eigenen Tempo zu besichtigen.
Ich habe auch wieder meinen Daumen in das Loch an der Nassen Säule gesteckt und um 360 Grad gedreht, um meine Rückkehr nach Istanbul zu gewährleisten:
Bisher hat es schon drei mal gewirkt!
Nach der Hagia Sophia stand die Besichtigung der Sultan Ahmet Moschee auf dem Plan, die auch die Blaue Moschee genannt wird. Die beiden Gebäude liegen sich ja genau gegenüber, dazwischen ein parkartig angelegter Platz mit schönen Springbrunnen.
In der Moschee bekamen wir auch wieder Freizeit nach einer kurzen Erklärung der Baugeschichte und des Gebäudes, und ich war wieder ganz ergriffen von der Schönheit und der Harmonie der Innenausstattung.
Ich habe die Freizeit genutzt, um meine Füße etwas auf dem schönen Teppich auszuruhen.
Nach der Mittagspause
mit Gelegenheit für:
oder
schauten wir im Vorübergehen den Hyppodromplatz
samt Obelisk an
wo man sich vor dem Eingang mit diesem farbenprächtigen Sultan fotografieren lassen konnte, ähnlich den Gladiatoren, die in Rom vor dem Kolosseum bereitstehen. Der Mann mit dem Handy ist wahrscheinlich sein Manager.
Das Topkapi Serail ist sehr weitläufig
und wir bekamen eine etwa einstündige Führung und danach wieder Freizeit. Wir haben uns bei unserem Reiseleiter abgemeldet, um anschließend noch auf eigene Faust den Harem zu besichtigen. Unser Hotel lag ja in guter Entfernung von allen Sehenswürdigkeiten und so hatten wir kein Problem, abends wieder dorhin zurück zu laufen.
Noch mehr prächtiger orientalischer Barock:
Endlich konnte ich den Haremsbereich besichtigen, bei meinem ersten Aufenthalt in Istanbul war er noch nicht öffentlich und bei den anderen beiden Malen war unser Zeitplan zu eng dafür.
Großzügige Innenhöfe:
und die prächtigen Kacheldekorationen:
Eine wunderbare Aussichtsterrasse hin zum Bosporus:
Ich bin sehr froh, dass ich endlich diesen Teil des Serails besichtigen konnte!
Am nächsten Morgen stand der obligatorische Besuch einer Lederwarenfabrik auf unserem Programm. Es gestaltete sich aber sehr angenehm, wer kein Interesse daran hatte, konnte nach der kurzen Vorführung dort einen Spaziergang zum Großen Basar machen, der nur fünf Minuten entfernt lag.
Wir nutzten die Gelegenheit, mitten im Basar einen Tee zu trinken, bevor wir uns wieder mit unserer Gruppe getroffen haben.
Am Nachmittag stand die gebuchte Schiffsfahrt auf dem Bosporus auf unserem Programm, mit dem Bus ging es zu den Anlegeplätzen der Touristenboote. Am Ufer gab es viele Fischbrötchenstände und diesen Verkäufer
von dem ich einen seiner köstlichen Sesamkringel gekauft habe.
Unter der Bosporusbrücke hindurch
an unzähligen prächtigen Villen und Palästen vorbei
wieder zurück mit Blick auf die Neustadt
Diese Bootsfahrt sollte man unbedingt machen, weil einem dann erst die gigantische Ausdehnung der Stadt deutlich wird, und weil man so ein inneres Bild von der Lage auf zwei Kontinenten bekommt, die durch die Bosporusbrück und die Fähren verbunden sind.
Am Nachmittag fuhren wir mit unserem Bus durch die Neustadt hindurch
hinüber zu einem Aussichtspunkt auf der asiatischen Seite der Stadt.
Windig war es dort oben!
An unserem letzten Morgen hatten wir noch zwei Stunden Zeit, einen Spaziergang zum antiken römischen Aquädukt zu machen, das sich kilometerlang in noch recht guter Erhaltung durch die Altstadt zieht:
Um die Mittagszeit kam unser Transferbus zum Flughafen, wo wir pünktlich mit Turkish Airlines samt Chefkoch Richtung München abflogen
wo leider der Winter noch alles fest im Griff hatte!
Die Rückfahrt mit dem Zug nach Nordbayern klappte problemlos und so konnte ich gegen 23 Uhr in mein eigenes Bett fallen.
Insgesamt war die Reise ein positives Erlebnis. Wie immer bei Berge und Meer war das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung, für einen Dreisterne Reisepreis kann man keine Fünfsterne-Reise erwarten. Die Organisation klappte sehr gut, die Termine wurden eingehalten, das Ausflugsprogramm war reichhaltig, aber nicht zu anstrengend mit viel freier Zeit an den Sehenswürdigkeiten. Ich würde diese Reise empfehlen für Menschen, die noch nicht in Istanbul waren und einen guten Überblick über die Stadt bekommen möchten. Für mich persönlich hätte ich mir nach dem Programm noch zwei weitere Tage für eigene Besichtigungen gewünscht. Zum Beispiel war ich wieder nicht im Antikenmuseum - aber beim nächsten Aufenthalt klappt das sicher!
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