Montag, 5. September 2011

Von Orlando nach Fort Lauderdale

Am Dienstagmorgen um 5.30 Uhr wurde ich weit vor dem Frühstück in meinem Hotel in Orlando abgeholt und zum Flughafen gekarrt. Zum Glück wurde unterwegs nur ein weiteres Hotel angefahren, sodass ich schon eine Stunde später am Flughafen war. Der Shuttlebus ließ mich direkt vor dem Schalter meiner Fluggesellschaft aussteigen, der außerhalb der Abfertigungshalle untergebracht war.

Es war nur ein einzelner Angestellter da, der meinen Koffer auf die Waage wuchtete und gleich die Stirn runzelte, weil er zu schwer war. 50 Dollar Gebühr! Ich zog grummelnd meinen Geldbeutel hervor und kramte eine 50 Dollarnote heraus, während der Angestellte der Fluggesellschaft meinen Koffer wieder von der Waage herunter genommen hatte. Da beugte er sich zu mir herunter und flüsterte mir ins Ohr, dass er meinen Koffer durchlassen würde, wenn ich ihm etwas Geld geben würde. Wie meinen?!? 6.30 Uhr am Morgen ist noch nicht so mein Leistungshöhepunkt und ich war so schockiert, dass ich erst mal eine Weile brauchte, um das zu verarbeiten. Schließlich kramte ich einen Zwanziger heraus und schon hatte mein Koffer seinen Gepäckanhänger und ich bekam meine Bordkarte ausgedruckt, sodass ich endlich den Flughafen betreten konnte.


Dann brauchte ich erst mal eine Tasse Kaffee und etwas zu essen, ich war ziemlich aufgeregt und zutiefst schockiert - das war mir noch nie passiert, weder in Afrika noch in Asien, dass ich so ungeniert zu einer Bestechung aufgefordert wurde!

Ansonsten lief mein Flug aber ziemlich ereignislos ab, ich hatte einen schönen Fensterplatz in einer ansonsten freien Reihe, obwohl das Flugzeug ansonsten sehr voll zu sein schien. Vielleicht sollte man öfters mal 20 Dollar investieren? Ich glaube aber lieber nicht, ich möchte ja keinesfalls wieder in Schwierigkeiten mit den amerikanischen Behörden kommen, ähäm.

Ich konnte beim Landeanflug auf Ft. Lauderdale sehr schön die Küste unter mir liegen sehen - Hotel reihte sich an Hotel immer am Strand entlang:


Dieses Mal gab es keine Kontrolle nach der Ankunft und nach einer kurzen Weile hatte ich dann auch meinen Koffer wieder - uff! - und fand dann auch nach kurzem Umherirren mein Shuttlefahrzeug zum Convention Hotel.


Dort angekommen ging ich gleich zur Rezeption und geriet an eine junge Angestellte, die mir in einem Affentempo alles Mögliche erzählte, wovon ich nur ca. 10 % verstand. Was ich verstand, war "Creditcard" und dass meine Suite noch nicht fertig war. Na toll. Das mit der Kreditkarte war ja kein Problem, die händigte ich aus und bekam einen weiteren Wortschwall zu hören, bevor ich sie zurück bekam. Ich verabschiedete mich erst mal freundlich lächelnd und versuchte dann ein weiteres Mal, meinen Freund Dan auf seinem Handy zu erreichen. Der hörte es dann endlich klingeln und kam dann auch gleich zu meiner Rettung runter in die Hotelhalle. Halleluja - endlich ein Mensch, den ich verstehen konnte! ;-)

Ich schickte ihn dann zu "meiner" Hotelangestellten und er redete kurz mit ihr, worauf sich herausstellte, dass unsere Suite inzwischen fertig war und wir bekamen unsere Zimmerkarten:


Dann fuhren wir mit meinem Riesenkoffer hoch in den 15. Stock wo unser Zimmer lag. Erstmal raus auf den Balkon! Was für einen grandiose Aussicht wir hatten!


Dann machte ich mich ein bisschen frisch und schon ging es los zum ersten Convention Event - eine Party zu Kens 50tem Geburtstag in einem Museum in Boynton Beach, ca. 40 Minuten Busfahrt entfernt:


Schon am Eingang wurden wir von zwei hübschen Damen begrüßt:


Dann gab es Gelegenheit, sich mit Barbie und Ken fotografieren zu lassen:

Und einen Profi-Fotograf, der ruckzuck sehr nette Bilder von einem machte:


Eigentlich wollte ich diesen Ausflug zusammen mit meiner kanadischen Freundin Toni machen, die kam aber erst im Lauf des Nachmittags an, also musste Dan einspringen, worüber er im Nachhinein dann doch ganz froh war. Erstens war es umsonst, weil ich es schon bezahlt hatte, ha! und zweitens gab es sehr leckere Sachen zu essen und drittens ein kostenloses T-shirt für jeden Teilnehmer und last but not least die Ausstellung!


Es war eine ganz nette Zusammenstellung, von einheimischen Sammlern zur Verfügung gestellt.


Wir hatten keinerlei Probleme, die zwei Stunden bis zur Abfahrt des Busses rumzubringen.


Wir kamen gegen 20 Uhr wieder in unserem Hotel an und den Rest des Tages verbrachten wir beim Roomshopping und bis zwei Uhr morgens auf unserem Balkon... Schlafen kann man schließlich zu Hause!

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