Mittwoch, 10. November 2010

Budapest im Schnelldurchlauf

Durch die tolle Busverbindung von Paks zurück nach Budapest hatten wir plötzlich geschenkte drei Stunden Zeit, um uns die Stadt anzuschauen.

Außer einem ausgedruckten U-Bahn-Plan hatten wir keine Unterlagen dabei, weil wir nicht damit gerechnet hatten, dass uns überhaupt Zeit für eine Besichtigung bleiben würde. Auf dem Plan suchten wir eine Station heraus, deren Namen wir lesen konnten - Opera!


Smarts gibts auch!

Von der Oper sind es nur ein paar Schritte zur Stephans - Basilika:


Die hat mich irgendwie an den Berliner Dom erinnert - wurde auch ungefähr zur selben Zeit erbaut, wie sich dann herausstellte.


Vor allem die ganze Innendekoration - viel Gold, Marmor und Prunk.

In einer Seitenkapelle wird als kostbare Reliquie die "Heilige Rechte" aufbewahrt:


Das ist die rechte Hand von König Stephan, dem Heiligen, dem Staatsgründer, die nach vielen Irrungen und Wirrungen den Weg zurück nach Ungarn fand, um in diesem reich verzierten Schrein ausgestellt zu werden.

Im Vorraum der Basilika stand eine Werbetafel mit einem Stadtplan auf Englisch, auf der vorgeschlagen wurde, doch auch die anderen Sehenswürdigkeiten in der Nähe anzuschauen. Diesen Vorschlag haben wir sehr gern angenommen, waren wir doch völlig unvorbereitet, weil wir ja nicht damit gerechnet hatten, in die Stadt zu kommen.

Als nächstes Ziel haben wir uns dann die Donau vorgenommen, an ihr entlang sind wir Richtung Parlament gelaufen und haben das wunderschöne Panorama auf der Budaer Seite bewundert und sehr bedauert, nicht genug Zeit für die andere Seite der Donau zu haben.

Aber auf der Pester Seite gab es auch noch viel zu sehen:


Das sind Schuhe aus Eisen, ein Mahnmal für die Menschen, die in den Jahren 1944 - 45 von Pfeilkreuzmilizen am Ufer der Donau ermordet wurden.

Direkt daneben steht das ungarische Parlament - einmal nicht von der Fischerbastei, d.h. von der anderen Donauseite aus aufgenommen, sondern sozusagen von hinten:


Von dort sind wir quer durch die Stadt zurück Richtung Oper gelaufen und dabei auf diesen tollen Brunnen gestoßen:



Wir mussten uns wirklich losreißen, weil ich unbedingt noch zur Synagoge wollte, sie ist die größte in ganz Europa:


Sie ist wohl auch ungefähr zur selben Zeit erbaut worden wie die Stephans-Basilika, also in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Außen war eine Tafel angebracht, dass an der Stelle einmal das Haus gestanden hat, in dem Theodor Herzl geboren wurde.

Leider war wegen des Feiertags keine Besichtigung möglich, wir konnten nur von Außen durch den Zaun schauen:


Dann war es auch schon langsam Zeit zurück zum Busbahnhof zu fahren, wo unsere Reisetasche in der Gepäckaufbewahrung auf uns wartete.

Gerne möchten wir noch einmal nach Budapest reisen - vielleicht mit ein bisschen mehr Zeit!



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