Jaja - ich lebe noch, und auch das Blog zuckt noch ein bisschen!
Anfang August fuhren der beste Ehemann von allen und meine Wenigkeit für drei Tage nach Leipzig. Wie wir darauf gekommen sind, weiß ich jetzt auch nicht mehr - oder doch! Jetzt fällt es mir wieder ein - ich schaue seit Jahren die Ur-Mutter aller Zoo-Soaps "Elefant, Tiger und Co." aus dem Leipziger Zoo an, und seit der ersten Sendung wollte ich gern mal diesen Zoo besuchen.
Dieses Mal sind wir mit dem Auto in den Osten gefahren, nicht mit dem Smart wie vor zwei Jahren, als wir in Eisenach gewesen sind. Das war auch gut so, denn es ist doch ganz schön weit bis Leipzig gewesen, vierhundert Kilometer im Smart ziehen sich ganz schön hin.
Mit dem BMW und dem Navi (das wie immer, wenn es drauf ankommt, in einem Tunnel kurz vor dem Ziel das Signal verloren hat) erreichten wir am frühen Nachmittag Leipzig und checkten schnell in unserem Hotel ein:
Das Wetter war ein bisschen durchwachsen, aber wir wagten dennoch einen Ausflug zum Völkerschlachtdenkmal, in der Hoffnung, dass das Gewitter langsamer voran kommen würde, als wir:
Die Außenseite wird gerade renoviert, aber die Details der Fassade waren doch sehr sehenswert:
Ich fühlte mich stark an die Verfilmung von "Herr der Ringe" erinnert!
Im Inneren gibt es oberhalb der Krypta in der Ruhmeshalle eine kleine Ausstellung, die an die Völkerschlacht erinnert und über die Entstehung des Denkmals selbst. Mir war nicht klar gewesen, welch starke Bedeutung die Völkerschlacht für die Menschen des späten 19. Jahrhunderts noch hatte, als der Grundstein für das Denkmal gelegt wurde.
Die Aussicht von der obersten Plattform war auch sehr beeindruckend (nicht zu vergessen die 500 Stufen, die dorthin führten!):
Das mittelalterlich aussehende Gebäude im Vordergrund ist übrigens das Leipziger Krematorium.
Wir schafften es tatsächlich noch vor dem Gewitter zurück in die Straßenbahn und nach einem schnellen Abendessen in der Ladenpassage des Leipziger Hauptbahnhofs sind wir abends todmüde in unsere Betten gefallen.
Am nächsten Morgen stand ein Spaziergang durch die Leipziger Innenstadt auf unserem Programm. Auf dem Weg vom Hauptbahnhof ins Zentrum kommt man praktisch automatisch an der Nikolaikirche vorbei.
Der Innenraum ist wunderbar luftig und hell renoviert - traumschön:
Johann Sebastian Bach darf natürlich nicht fehlen, denn er war ja nicht nur Kantor der Thomaskirche, sondern auch für die Kirchenmusik in der Nikolaikirche zuständig:
Unserer weiterer Weg führte uns durch die Mädlerpassage:
an der Börse vorbei
zur Thomaskirche:
Ok ok, die blaue provisorische Wasserleitung stört ein wenig den Gesamteindruck, aber anders ließ sich der Kirchturm nicht mit aufs Bild bringen.
Der Innenraum ist nicht so luftig wie in der Nikolaikirche, aber dafür gibt es einige wirkliche 3 * Sehenswürdigkeiten darin, sehr beeindruckt hat mich der Hochaltar aus der ehemaligen Universitätskirche, die noch 1968 gesprengt worden war (nachdem sie die Bomben des zweiten Weltkriegs weitgehend unbeschadet überstanden hatte), weil sie nicht in ein modernes Universitätsensemble der DDR zu passen schien.
Und nicht zu vergessen natürlich das Grab von Johann Sebastian Bach im Chorraum:
Nach soviel Kultur beschlossen wir, dass es erstmal Zeit für eine Pause wäre und auf dem Rückweg zur Tram sahen wir noch diese bemalte Häuserfassade:
Ist es nicht faszinierend, wie man an einem guten halben Tag einen Spaziergang durch dreihundert Jahre deutscher Geschichte machen kann?!?
Dienstag, 27. Oktober 2009
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wart Ihr wenigstens noch im ZOO ?
AntwortenLöschenJaja - nur Geduld! Wenn ich in dem Tempo weitermache, werde ich sicherlich noch vor Weihnachten über den Zoobesuch schreiben... ;-)
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